Norman/Oklahoma liegt ca. 30 Meilen südlich von Oklahoma City und gehört
im weitesten Sinne noch zur OKC Metro (metropolitan area). Nominell eine Kopie von
Jena (ca. 100000 EW mit 25000 Studenten), sieht in der Realität alles doch
ein bisschen anders aus, positiv wie negativ.
Wie üblich verteilen sich die Leute hier auf der vierfachen Fläche,
was in Kombination mit der gewerbegebietsgleichen Downtown einen sehr provinziellen
Charme verströmt. Der Unicampus der Oklahoma University ist hingegen eine eigene
Stadt, die mit Prunk und Protz und jeder Menge Infrastruktur zeigt, dass die
Studiengebühren sehr gut angelegt sind. Selbst ein nettes belebtes Kneipenviertel
findet man direkt neben dem Campus. Im Gegensatz zum Rest der Stadt, fällt man auf
dem Campusgelände als Fußgänger oder Radfahrer auch nicht gleich als
freakiger Westeuropäer auf.
Das tollste an Norman ist selbstverständlich das National Weather Center (NWC),
welches seit 2006 ein einem Neubau auf dem OU-Campus residiert. Neben dem meteorologischen
Institut ist das National Severe Storm Laboratory (NSSL), eine Dependance des National
Weather Service (NWS) und das Storm Prediction Center (SPC) hier untergebracht.
Für Studenten und Wissenschaftler ein absolutes Paradies, denn nicht nur dass
man direkt an der Experten-Quelle studiert, forscht und arbeitet, sondern sich noch
dazu mitten in der Tornado-Alley befindet. Optimale Bedingungen für ein spontanes
Chasing während der Saison.
Wer also temporär auf europäische Kultur und Lifestyle verzichten kann,
dem sei ein Studien- oder Forschungsaufenthalt am NWC sehr ans Herz gelegt.