Da mich Montpellier schon während vorangegangener Frankreich-Reisen schwer beeindruckt hat, musste ein
kurzer Foto-Zwischenstopp auf dem Weg nach Paris her. Zwar aufgrund sehr fragwürdiger
Terrorabwehrmaßnahmen ohne Gepäckschließfächer am Bahnhof, dafür aber mit
freundlichem Hotel zum Abstellen desselbigen gleich gegenüber.
Montpellier liegt fast direkt am Mittelmeer und gehört zur Region Languedoc-Roussillon. Die stark wachsende
Stadt hat mit Umlandgemeinden weit über 400.000 Einwohner und ist mit mehr als 60.000 Studenten eine der
größten Studentenstädte Frankreichs, mit drei Universitäten in der Stadt. So kommen auch
jede Menge Erasmus-Studenten in den Genuss südfranzösischer Lebenskultur und werden genau wie ich
sicher feststellen, dass es sich dort ausgezeichnet leben lässt ... mit der kleinen Einschränkung
vielleicht, dass es eben soweit im Süden keinen Winter mehr gibt. Schneefans also Vorsicht ;-).
In den achtziger Jahren wurde mit dem Bau des Antigone gegonnen, einer Sozialbau-Siedlung im römischen Stil
nahe dem Stadtzentrum. Mit herkömmlicher Betonwüste im Commieblock-Style hat das aber gar nichts zu tun.
Es hat der Stadt ganz im Gegenteil dazu verholfen, sich von einem Provinzstädtchen in eine kleine
internationale Metropole zu verwandeln. Orchester, zahllose internationale Festivals, das Kongresszentrum Corum,
das Messegelände und nicht zuletzt eine sehr erfolgreiche und avantgardistische Stadtbahn tragen dazu in
gleichem Maße bei und werden der Stadt ganz sicher eine glänzende Zukunft, auch weit abseits von
Paris bescheren.